Tafel 24: Haltepunkt Grießbach
Die Station wurde mit dem Bau der Wilischthalbahn 1886 eröffnet und bis Mai 1910 als "Haltestelle Grießbach" bezeichnet. Sie bestand aus drei Gleisen, die mit fünf Weichen verbunden waren. Zunächst waren keine Hochbauten errichtet worden.
Erst 1912/13 folgte ein Wartehäuschen mit einem Nebenraum für den Güteragenten und ein Nebengebäude mit Freiabort (ähnliche Gebäude waren auch in Jahnsbach, Hormersdorf und am Bhf. Gornsdorf entstanden). Die Nebengleise wurden in den 1950er Jahren ausgebaut. Berichten ehemaliger Eisenbahner zufolge sollen Mitte der 1950er Jahre letzte Zugkreuzungen stattgefunden haben. Danach war die Station nur noch Haltepunkt für den Personenverkehr.
Unterhalb von Grießbach kam es im März 1915 zu einem Unfall. Durch Hochwasser war der Bahnkörper unterspült worden. Deshalb kippten eine Lokomotive und ein Wagen in die zu einem Teich aufgestaute Wilisch. Hinter dem Haltepunkt überquerte die Strecke neben der Straßenbrücke auf einer geländerlosen, 19,2 m langen Blechträgerbrücke erneut die Wilisch. Nach einer engen Linkskurve mit 60 m Radius folgte die Strecke dann, einer Straßenbahn gleich, der Landstraße in Richtung Gelenau.