Tafel 3: Thumer Bahnhofsgelände

Der Bahnhof Thum entstand mit dem Bau der Strecke von Geyer nach Thum und wurde 1906 eröffnet. In der Folgezeit entwickelte er sich zum Zentrum des Thumer Netzes und war auch die größte Station aller Strecken. Erste Erweiterungen erfolgten mit Anschluss der Strecke nach Meinersdorf 1911. Zu diesem Zeitpunkt waren Empfangsgebäude, Wirtschaftsgebäude, Güterschuppen, Ladestraße, Seitenladerampe, eine Gleisbrückenwage und ein Lademaß vorhanden. Thum war ab diesem Zeitpunkt auch Sitz der Bahnverwalterei der Strecke. Dafür war ein eigenes L-förmiges Gebäude links neben dem Empfangsgebäude entstanden.
 
Für die Reisenden standen drei Bahnsteige zur Verfügung. Zugfahrten erfolgten in der Regel von Wilischthal und Schönfeld-Wiesa auf die Gleise 1 und 2, von Meinersdorf auf Gleis 3. Die Einfahrten waren mit zweiflügligen Einfahrsignalen gesichert, die vom Empfangsgebäude aus bedient wurden. 1913 wurde der Güterschuppen vergrößert. Die Gleisanlagen bestanden zu dieser Zeit aus sieben parallelen Gleisen. Hinzu kamen noch die Gleise am Lokschuppen
(Tafel 2). Insgesamt bestanden 17 Gleise, die mit 26 Weichen, einer Gleiskreuzung und einer doppelten Kreuzungsweiche verbunden waren.

Auf dem Bahnhofsgelände befand sich auch ein ursprünglich als Wagenreparaturschuppen genutztes Gebäude mit Gleiszufahrt. Nach dem Bau des neuen Wagenreparaturschuppen neben dem Lokschuppen wurde es von der Bahnverwalterei, später der Bahnmeisterei bzw. der Streckenmeisterei genutzt. Weiterhin wurde auch das Haus „Am Stadtpark 1“ von der Eisenbahn genutzt. Zuletzt waren dem Bahnhof Thum, mit Ausnahme der Anschlussbahnhöfe und des Haltepunkts Schönfeld, alle Stationen im Thumer Netz unterstellt.  Nach Einstellung der Strecken wurden die Gleisanlagen abgebaut und abgerissen. Heute erinnern nur wenige Gebäude an den Betriebsmittelpunkt des Thumer Netzes.

 



unterstützt durch die Kleinprojekteförderung
der
LEADER - Region Zwönitztal-Greifensteine

Search